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Helmut Glatz

Elfenschloss und Krakenstadt. Herrn Winzigmanns erste Reise ins Land der Geheimnisse

Hardcover-Ausgabe. Elfenschloss und Krakenstadt. (Ab 8 J.). ISBN 3-902400-01-3

Herr Winzigmann, der kleine Widiwondel, macht sich auf, um seinen Onkel Jonathan in der Krakenstadt zu besuchen. Aber was gibt es nicht alles zu erleben auf der Fahrt durch das Land der Geheimnisse! Er wird vom Troll überfallen, besucht die Elfenkönigin, kämpft gegen die unheimliche Abgottschlange, fährt mit den Griesgramen durch die gefährlichen Stromschnellen und wird von den struppigen Piratten gefangen. Schließlich gelingt es ihm, seinen Onkel aus den Fängen der bösen Krake zu befreien. Die Reise eines sympathischen „Zwerges“ durch ein phantastisches Land voller Abenteuer und Gefahren. Für Kinder ab 8 Jahren.

Leseprobe:

Auszug aus Herrn Winzigmanns Reise durch das Land der Geheimnisse.
Copyright © 2003. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.
Alle Rechte vorbehalten.

„Das Interessanteste aber kommt noch!“sagte er schließlich. „Die Ballonkröten können fliegen.“ „Sie haben Flügel?“
„Eben nicht! Wenn sich die Tiere zu einer Kugel zusammenrollen, sind sie nach außen luftdicht abgeschlossen. So wie ein Ballon (deshalb der Name). Und wenn sie fliegen wollen, dann pumpen sie einfach Luft in sich hinein.“
„Wirklich toll“, staunte Bronti. „Dabei wachsen sie natürlich“, erklärte Herr Winzigmann weiter. „Sie blasen sich auf.
Und werden ungefähr so groß wie... na ja, so groß wie mein Kopf.”
„Und dann fliegen sie?“ „Noch nicht. Dann stellen sie erst einmal ihren Heizofen an. Ich meine das natürlich im übertragenen Sinne. Sie verfügen nämlich über die Fähigkeit, die Luft in ihrem Körper zu erhitzen. Der Rest ist ganz einfach: Warme Luft steigt nach oben. Und wenn die Luft in den Ballonkröten warm genug ist, erheben sie sich und fliegen auf Nimmerwiedersehen davon.“ „Und solche Ballonkröten habt ihr beobachtet?“ „Das kann man wohl sagen!”, bestätigte Herr Winzigmann. “ Über dem Grasland weht ein ständiger Wind. Und vom Windhauch getrieben segeln die Tiere durch die Gegend.
Mal höher, mal tiefer, mal einzeln, mal in Gruppen. Manchmal sogar in riesigen Schwärmen von Tausenden von Exemplaren. Das Dumme dabei ist, dass sie nicht steuern können. Sie werden immer dorthin getrieben, wo der Wind gerade hinweht.“ „Und wenn sie landen wollen?“
„Dann lassen sie sich abkühlen. Kalte Luft fällt nach unten.“ „Und sie haben euch nichts getan?“ erkundigte sich Bronti. „Aber nein! Ballonkröten sind völlig ungefährlich, wenn nicht... aber davon erzähle ich euch später! Am zweiten Tag, es war abends und wir hatten gerade unsere Decken ausgebreitet, sahen wir übrigens in der Ferne einen Zug von Hanifhaften. Ich kann euch sagen, gespenstisch! Eine lange Karawane schlanker, nebelgrauer Gestalten. Uns lief richtig eine Gänsehaut über den Rücken. Man sagt, Hanifhaften von links bringen Unglück. Und die kamen von links!“
„Aber was sind denn Hafinaften?“ Dini ringelte ihren Schwanz unwillkürlich zu einem Fragezeichen zusammen. „Sind sie gefährlich?“ „Hanifhaften!“ verbesserte Herr Winzigmann und senkte geheimnisvoll die Stimme. „Ob sie gefährlich sind, weiß man nicht. Manche Leute behaupten, sie seien die seltsamsten Lebewesen, die es gibt. Aber sind es überhaupt Lebewesen? Oder etwas anderes, Unheimliches, Gruseliges, Grauenvolles?“